Gibt es für den Begriff Location in der Fotografie eigentlich noch eine treffende deutsche Übersetzung? Ort? Schauplatz? Am ehesten noch Schauplatz, aber irgendwie passt das nicht mehr. Gut, heute soll es um die Frage gehen, wie und wann zusätzliches Licht eingesetzt werden kann um die Bildaussage zu unterstützen. Wobei in meinem Falle immer Natürlichkeit Trumpf bleiben wird.

Beim Titelbild dieses Beitrags drängte sich der Einsatz von Blitzlicht förmlich auf. Ich hatte ein atemberaubendes Paar vor der Linse die auch Spass daran hatten zu Posen und den Flieger im Hintergrund. Auf der anderen Seite bot der Himmel kaum mehr als norddeutsches Einheitsgrau. Der Blitz ist in solchen Fällen sehr nützlich, um dem Bild einen Schuss zusätzliche Dramatik zu verleihen.

Man muss sich über eins aber immer im klaren sein: Der Einsatz von Studioblitzen on Location nimmt der Portraitsession einiges von ihrer Natürlichkeit und ihrem Fluss. Diese Art der Fotografie ist auch nicht bei allen Paaren die richtige. Ich empfehle, das vorher durchzusprechen und eine Menge Fingerspitzengefühl mit an Board zu haben. Brautpaare wollen am Hochzeitstag vor allem Spass haben und Feiern, daher darf solch eine Session nicht kompliziert werden. Die Aufnahmen für das Flugzeugbild dauerten etwa 2 Minuten.

Gleiche Hochzeit, nächster Tag, vollkommen andere Bildaussage. Hier hätte der Einsatz von zusätzlichem Licht nur geschadet. Wir hatten wieder ein Zeitfenster von 2-3 Minuten da die Sonne kurz durch die Wolkendecke kam.

Es ist also sehr wichtig sich vorher darüber klar zu werden, welche Art Bild entstehen soll und sich dann zu überlegen, ob ein Blitz sinnvoll ist, oder ob nicht.

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